Denn Nathalie wurde bereits mit sechzehn Jahren zu einem von Heidi Klums „Mädchen“ in deren Modelshow. Und obwohl sie noch ein solches war, nahm die Produktion keine Rücksicht auf sie, wie auch die Presse in den Jahren danach. Im Rampenlicht entwickelte sie sich vom Mädchen zur Frau.

Diese Frau will nicht länger Nathalie sein und so nennt sie sich Miranda DiGrande. Sie hat Großes vor, studiert in New York an einer der besten Schauspielschulen, boxt sich als Mixed-Martial-Arts Kämpferin durch und versucht die Schläge, die sie einstecken musste, im größeren Kontext zu betrachten. Welchen Einfluss auf ihre Entscheidungen hatte die Öffentlichkeit, die Gesellschaft, das Umfeld und welchen sie? Wie konnte sie neuen Mut schöpfen, um nur noch eines zu sein: Ein Mensch, der hofft, der weint und lacht und von den „Haien“ in der Unterhaltungsindustrie ebenfalls fordert, Mensch zu sein.

Zwischen Enthüllungsbuch und Memoir, zwischen Traumata und Traum erzählt Miranda DiGrande humorvoll und schonungslos von ihren letzten 25 Jahren. „In ihren eigenen Worten“ schreibt sie darüber, wie sie das Blut ihrer Eltern vom Marmorboden wischte, wie sie verklagt wurde, weil sie nicht schweigen wollte, wie sie Gebärmutterhalskrebs bekam und anfing, Kolibris und Shakespeare zu lieben. Wie sie entschied, dass ihre Geschichte keine Tragödie, sondern Komödie sein soll.

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